Entscheidungen über dezentrale Energieanlagen in der Zivilgesellschaft
Für die umwelt- und gesellschaftsverträgliche Transformation des Energiesystems braucht es Verfahren, in denen die Planung und die Zulassung dezentraler Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien so erfolgen, dass die Öffentlichkeit in ausreichender Weise beteiligt wird. In vielen Fällen führen solche Verfahren bisher zu großen Konflikten mit destruktiven Ergebnissen (Durchsetzung im Konflikt oder Verzicht auf den Standort). Um die Zivilgesellschaft als eigenständig handelnden Akteur in die relevanten Verfahren der Regionalplanung, Bauleitplanung und Anlagengenehmigung einzubeziehen, sind neue und ergänzende Verfahrensformen notwendig, die durch eine faire, offene, informative und substanzielle Beteiligung Akzeptanz und Akzeptabilität der Entscheidungen ermöglichen. Das Buch ist der Abschlussbericht des Forschungsprojekts „Entschei-dungen über dezentrale Energieanlagen in der Zivilgesellschaft (De-zent Zivil)“. Es entwirft ein Konzept zur verbesserten Beteiligung der Öffentlichkeit an Verfahren der Regionalplanung, Bauleitplanung und Anlagengenehmigung, das diesen Zielen gerecht werden will. Das Projekt wurde gemeinsam vom Fachgebiet Öffentliches Recht mit dem Schwerpunkt Recht der Technik und des Umweltschutzes der Universität Kassel, zuständig für rechtliche Verfahren und Entscheidungskriterien, vom Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE) in Frankfurt, zuständig für Wahrnehmungs- und Handlungsmuster, und vom team ewen aus Darmstadt, zuständig für Konflikt- und Risikokommunikation, vom 1. April 2013 bis zum 31. Juni 2016 durchgeführt. Es wurde durch eine finanzielle Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Programms „Umwelt- und gesellschaftsverträgliche Transformation des Energiesystems“ ermöglicht.
Autoren
Christoph Ewen
Alexander Roßnagel
Konrad Götz
Barbara Birzle-Harder
Anja Hentschel
Antonia Huge
Immanuel Stiess
Michel-André Horelt
Datum
19
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10
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2016
Erschienen in
Kassel University Press